Dienstag, 14. September 2010

meine erste Schritte

Ich möchte Euch unbedingt noch an einigen meiner ersten Schritte in Afrika/ Kamerun teilhaben lassen beziehungsweise an Dingen, die ich hier vielleicht das erste Mal getan habe. So bekommt ihr hoffentlich einen kleinen Eindruck, wie der Hase hier läuft.

Waschen:
Hier wir traditionell mit der Hand gewaschen und auch wenn es sich leicht anhört, ist es alles andere. Denn nun geht es darum, wirklich schmutzige Wäsche zu waschen, da der rote Sand einen überall hin verfolgt.
Aber ich habe es getan und nach Mama (man nennt hier alle Frauen mit Kind aus Respekt und Anerkennung Mama) Nathalies Meinung, gar nicht so schlecht. Obwohl ohne sie meine Wäsche sicher noch immer schmutzig wäre.
Am offenen Feuer kochen:
Aus finanziellen Gründen (Gas ist hier sehr teuer) werden größere Gerichte oft am offenen Feuer zu bereitet. So findet man hier an jedem Haus solch Feuerstelle, an der die Frauen manchmal lange Zeit verbringen. So habe ich vor allem in meiner erste, freien Woche viel den Frauen des Hauses beim Kochen zu geschaut und vieles probiert. Ich sage nur Soul Food... jami.
Motorrad fahren:
Ihr müßt Euch vorstellen: den Verkehr von Berlin mal 50 um ein ungefähres Bild davon zu erhalten, wie es hier aussieht. Es gibt Millionen von Taxis und von Motorradtaxis plus die eigenen Autos der Einwohner. Klingt nicht schlimm, aber mit nur gefühlten drei Ampeln in der ganzen Stadt wird alles zum Diasaster. Alle fahren kreuz und quer, eröffnen Spuren, wo es eigentlich nur zwei gibt, fahren so, wie es ihnen beliebt. Und glaubt mir so sehen die Autos auch aus, vor allem die Taxis. Um aber von a nach b zu kommen, braucht man sie dringend, denn es gibt kaum öffentliche Verkehrsmittel, nur ein paar Busse und einen Überlandzug. Und so bin ich dann auch schon mit einen Taxi gefahren. Du gibst einfach einem ein Zeichen (meist ein Zischen), er kommt und dann geht es los, auf den teilweise schwer zu befahrenen Straßen von Yaounde.
Faire des nattes:
So sagt man hier zum Flechten von Haaren. So habe ich bereits einer der Zwillinge, die hier mit im Haus leben, Zöpfe geflochten, der anderen Cornrows. Alle habe sich gewundert, dass ich auch so etwas kann. Wenn die wüssten...
Afrikanisch kochen:
Mit Sonia, meiner rechten Hand momentan. Es gab lecker Soße aus Tomaten, Bohnen, Möhren mit Rindfleisch und Kartoffeln, gewürzt mit Maggi, Pepper(rot), Salz, Petersilie, Lauch, Zwiebeln, Basilikum, Knoblauch, Ingwer. Alles nach und nach in einen Topf und mit Pepper (roter Chilipaprika, mit Öl aufgekocht) zum selbst nachwürzen servieren. Ich sage Euch, es war köstlich, aber nur für die, die deftiges, gewürztes Essen lieben... ich.
Auto fahren:
Heute bin ich das erste Mal selbst gefahren, ja genau, bei diesem beschriebenen Chaos und ich sage Euch ohne Hupe und Blinker ist dein Fahrzeug schrott. Erschwerend sind dabei noch die zugegeben nicht so tollen Straßenverhältnisse mit Löchern, die manchmal Fußtief sind. Aber ich bin heil angekommen und werde es wieder tun.

Ich hoffe, ich kann Euch bald ein paar Bilder dazu präsentieren, wollte aber 1. erst mal erkunden, wann und wo ich am besten fotografieren kann, ohne besonders aufzufallen, denn das tue ich eh schon, 2. wenn ich endlich verstehe, wie das bei blogspot mit der Diashow funktioniert, denn die Bilder, die Ihr seht sind aus dem Netz, aber nicht von mir.
So, ich hoffe, Ihr habt nun einen kleinen Eindruck von meinem Leben hier. Die Lücken werde ich bestimmt bald füllen und sonst fragt bitte einfach nach

a plus tard

1 Kommentar:

  1. Hallo meine liebe Steffi,

    das was du alles so schreibst hört sich wirklich gut an. Ich freu mich für dich und hoffe, dass es weiter so oder noch besser läuft.
    Ich denk an dich.
    Ganz liebe Grüße aus dem sonnigen Berlin

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