Hallo meine Lieben,
falls Ihr euch schon Sorgen machen solltet, warum ich so lange nichts von mir geschrieben habe, kann ich Euch hiermit beruhigen. Denn alles ist in bester Ordnung, nur dass ich zur Zeit echt viel arbeite und unterwegs bin. Am Abend sehnt es mir dann nur noch nach etwas Quatschen mit Maria und meinen Bett. Ja, ich bin nun nicht mehr alleine hier, sondern habe tatkräftige Unterstützung aus Deutschland bekommen. Aber dazu schreibe ich Euch dann am Wochenende mehr, das sicher etwas entspannter verlaufen wird.
Ich hoffe also, es geht Euch allen gut und melde mich ganz bald mit neuen Geschichten und Berichen zurück.
Eure Sella
Donnerstag, 28. Oktober 2010
Sonntag, 24. Oktober 2010
mon premiere voyage
Gestern war es nun soweit, meine erste Reise in Kamerun. Und es sollte mit William und ein paar Freunden nach Bafia gehen, einer größeren Stadt im Umkreis von Yaounde (etwa 1,5 Stunden Fahrt).
Mit etwas Verspätung starteten wir zu 6 im Auto, aber wie ich Euch schon berichtet habe, ist das keine Seltenheit hier, vor allem nicht, wenn es auf Reisen geht.
Nachdem wir den Stadtrand von Yaounde erreicht und 500 Francs (655 F entspricht 1 Euro) für die ländliche Straße bezahlt hatten, konnte ich nun endlich sehen, wie grün und schön tatsächlich Kameruns Südwesten ist. Da war er nun, der Regenwald in voller Fülle und Pracht, undurchdringbar, unberührt und beeindruckend schön. Ich konnte mich gar nicht satt sehen und sprach kaum ein Wort auf der Fahrt. Unendliche Weite, Hügel, dann wider Ebene, vereinzelnd Lehmhütten und kleine Verkaufsstände am Straßenrand, riesige Bäume und dieses satte Grün, was uns im Frühjahr, nach einen langen Winter wie Balsam für die Augen erscheint. Stille. Und dann Bafia, nein rechts abbiegen in ein kleines Dorf. Zu Besuch auf einer Feier zum Todestages von Grand- Grand- Mere. Die Ältesten des Dorfes, die Generationen der Familie nebeneinander aufgereiht und wieder diese Gastfreundlichkeit. Einen Moment verweilen, unlehnbar etwas mitzuessen. Dann weiter in ein noch weiter abgeschiedeneres Dorf. Die Straße endete irgendwo und wir fahren weiter auf einen kleinen Weg, nur etwas breiter als ein Bus. Und dann ganz viele Menschen auf einmal, der letzte Tag einer dreiwöchigen Hochzeitfeier. Da wir viel zu spät ankamen, habe ich die Braut leider nicht mehr sehen können und auch so war es schwer zu sagen, wer zu wem gehöre, denn das ganze Dorf schien eingeladen. Man hört überall Menschen lachen, sich unterhalten. So gab es wieder etwas zu essen und Bier für alle, von dem einige offensichtlich schon einige getrunken hatten. Aber auf welcher Feier gibt es sie nicht, die angeheiterten, lustigen Männer oder Frauen, die plötzlich so glücklich sind, dass man gekommen ist und mit einem reden als wäre da nichts als unendliches Vertrauen nach tausenden von Jahren der Freundschaft. Irgendwann sehnte es mir nach einem kleinen Spaziergang und so machte ich mich auf, in Begleitung ein junger Mann, der mein Verlangen nach Bewegung teilte und mir ein wenig von seinem Dorf zeigte.
Davon ein kurzer Eindruck:
Ich sage Euch, kein Foto kann etwas so schön zeigen, wie es deinem Auge eröffnet wird. Und leider kann ich so schwer erklären, wie wunderbar und frisch es dort gerochen hat. Keine Abgase von Autos, die seit Jahrzehnten dem Schrottplatz gehören sollten, keine Lärm, nur Natur weit und breit und kleine Wege, die daran erinnern, dass es dort Menschen gibt. Die Sonne viel stärker und unerbittlich. Ich war und bin noch immer beeindruckt, wenn ich hier schreibe und möchte noch viel mehr davon.
Vor Sonnenaufgang machten wir uns dann auf den Rückweg. Leider hatte man sich um mich Sorgen gemacht, war ich doch ohne Bescheid zu sagen, zum Spazieren aufgebrochen und dies nicht gerade die beste Idee für eine weiße, fremde Frau, die keiner kennt und die selbst zum ersten Mal dort ist. Nach einer kleinen Standpauke verabschiedete man sich, um rechtzeitig auf der Straße anzukommen.
Am Straßenrand noch ein paar leckere Früchte und Gemüse einzukaufen, denn verständlicher Weise ist auf dem Dorf vieles sehr viel billiger als in der Hauptstadt. Und dann wieder Straße, links und rechts Regenwald bei untergehender Sonne. Ich brauche Euch sicher nicht erklären, was für eine Augenweide das war. Zu Hause angekommen, traf mich die Müdigkeit und der sehnliche Wunsch nach liegen und träumen, träumen von dem aufregenden Tag und meine erste Reise.
Mit etwas Verspätung starteten wir zu 6 im Auto, aber wie ich Euch schon berichtet habe, ist das keine Seltenheit hier, vor allem nicht, wenn es auf Reisen geht.
Nachdem wir den Stadtrand von Yaounde erreicht und 500 Francs (655 F entspricht 1 Euro) für die ländliche Straße bezahlt hatten, konnte ich nun endlich sehen, wie grün und schön tatsächlich Kameruns Südwesten ist. Da war er nun, der Regenwald in voller Fülle und Pracht, undurchdringbar, unberührt und beeindruckend schön. Ich konnte mich gar nicht satt sehen und sprach kaum ein Wort auf der Fahrt. Unendliche Weite, Hügel, dann wider Ebene, vereinzelnd Lehmhütten und kleine Verkaufsstände am Straßenrand, riesige Bäume und dieses satte Grün, was uns im Frühjahr, nach einen langen Winter wie Balsam für die Augen erscheint. Stille. Und dann Bafia, nein rechts abbiegen in ein kleines Dorf. Zu Besuch auf einer Feier zum Todestages von Grand- Grand- Mere. Die Ältesten des Dorfes, die Generationen der Familie nebeneinander aufgereiht und wieder diese Gastfreundlichkeit. Einen Moment verweilen, unlehnbar etwas mitzuessen. Dann weiter in ein noch weiter abgeschiedeneres Dorf. Die Straße endete irgendwo und wir fahren weiter auf einen kleinen Weg, nur etwas breiter als ein Bus. Und dann ganz viele Menschen auf einmal, der letzte Tag einer dreiwöchigen Hochzeitfeier. Da wir viel zu spät ankamen, habe ich die Braut leider nicht mehr sehen können und auch so war es schwer zu sagen, wer zu wem gehöre, denn das ganze Dorf schien eingeladen. Man hört überall Menschen lachen, sich unterhalten. So gab es wieder etwas zu essen und Bier für alle, von dem einige offensichtlich schon einige getrunken hatten. Aber auf welcher Feier gibt es sie nicht, die angeheiterten, lustigen Männer oder Frauen, die plötzlich so glücklich sind, dass man gekommen ist und mit einem reden als wäre da nichts als unendliches Vertrauen nach tausenden von Jahren der Freundschaft. Irgendwann sehnte es mir nach einem kleinen Spaziergang und so machte ich mich auf, in Begleitung ein junger Mann, der mein Verlangen nach Bewegung teilte und mir ein wenig von seinem Dorf zeigte.
Davon ein kurzer Eindruck:
Ich sage Euch, kein Foto kann etwas so schön zeigen, wie es deinem Auge eröffnet wird. Und leider kann ich so schwer erklären, wie wunderbar und frisch es dort gerochen hat. Keine Abgase von Autos, die seit Jahrzehnten dem Schrottplatz gehören sollten, keine Lärm, nur Natur weit und breit und kleine Wege, die daran erinnern, dass es dort Menschen gibt. Die Sonne viel stärker und unerbittlich. Ich war und bin noch immer beeindruckt, wenn ich hier schreibe und möchte noch viel mehr davon.
Vor Sonnenaufgang machten wir uns dann auf den Rückweg. Leider hatte man sich um mich Sorgen gemacht, war ich doch ohne Bescheid zu sagen, zum Spazieren aufgebrochen und dies nicht gerade die beste Idee für eine weiße, fremde Frau, die keiner kennt und die selbst zum ersten Mal dort ist. Nach einer kleinen Standpauke verabschiedete man sich, um rechtzeitig auf der Straße anzukommen.
Am Straßenrand noch ein paar leckere Früchte und Gemüse einzukaufen, denn verständlicher Weise ist auf dem Dorf vieles sehr viel billiger als in der Hauptstadt. Und dann wieder Straße, links und rechts Regenwald bei untergehender Sonne. Ich brauche Euch sicher nicht erklären, was für eine Augenweide das war. Zu Hause angekommen, traf mich die Müdigkeit und der sehnliche Wunsch nach liegen und träumen, träumen von dem aufregenden Tag und meine erste Reise.
Donnerstag, 21. Oktober 2010
meine Spitznamen
Ich dachte immer ich hätte schon jede Menge Spitznamen, auch wenn mir bisher keiner so richtig doll zugesagt hat, aber wer kann das schon über seinen behaupten, meist bring die Gewohnheit doch die Akzeptanz mit sich, nicht wahr.
Bisher:
Werner, Stoffi, Stoffka, Gwen, ZZZt, Peffi, Kleene, große Kleine, Mama Steffi und sicher noch einige mehr, die mir gerade entfallen sind...
Aber nun sind hier ein paar mehr dazu gekommen:
Hatte da heute auch ein witziges Erlebnis auf dem Motorrad: Ein Junge rief mir "la blanche" hinterher, ein anderer korrigierte ihn und sagte "non, c'est Steffi. Er wohnt in der Straße zu meinem Haus und ich glaube, es hat sich schon etwas rumgesprochen, wer ich bin. Das fand ich sehr angenehm und musste schmunzeln.
Es ist tatsächlich, wie ich gesagt habe, man gewöhnt sich doch immer an alles.
Bisher:
Werner, Stoffi, Stoffka, Gwen, ZZZt, Peffi, Kleene, große Kleine, Mama Steffi und sicher noch einige mehr, die mir gerade entfallen sind...
Aber nun sind hier ein paar mehr dazu gekommen:
- maman: so nennt mich Grand- mere
- tata Steffi: so nennen mich hier die Kinder des Hauses, das heißt so viel wie Tantchen
- ma fille: nennen mich die lieben älteren Frauen, wenn man ein bißchen schnattert oder ihnen sonst irgendwie Respekt erweist
- ma cherie: ja so heiße ich manchmal auf dem Markt oder wenn ich die Straße entlang spaziere
- la blanche: heute haben mich neugierige Kinder so genannt als ich am Straßenrand im Auto saß. Sie hielten an, wünschen einen schönen Abend und haben danach mir hinterher gewunken.
- Steffi: die, die mich schon kennen oder denen ich meinen Namen verraten habe, rufen mich so.
Hatte da heute auch ein witziges Erlebnis auf dem Motorrad: Ein Junge rief mir "la blanche" hinterher, ein anderer korrigierte ihn und sagte "non, c'est Steffi. Er wohnt in der Straße zu meinem Haus und ich glaube, es hat sich schon etwas rumgesprochen, wer ich bin. Das fand ich sehr angenehm und musste schmunzeln.
Es ist tatsächlich, wie ich gesagt habe, man gewöhnt sich doch immer an alles.
Dienstag, 19. Oktober 2010
mon deuxieme stage
Nun habe ich zwei Tag in meiner neuen Praktikumsstelle "le centre" hinter mir und kann ein wenig berichten.
Dort leben vor allem beeinträchtigte oder verwaiste Menschen (jeglichen Alters), meist aus Kamerun, und finden nicht nur Anklang und ebenfalls Betroffene, sonder auch Menschen, die ihnen mit dem nötigem Respekt entgegen treten.
Die letzten zwei Tage habe ich nun mit den "Abandonnes" verbracht, den Kindern und Jugendlichen, die auf Grund ihrer Beeinträchtigung von ihren Ursprungsfamilien verlassen wurden. Die eine Gruppe besteht aus 10 Kindern, die teilweise mehrfach beeinträchtigt sind, oft körperlich und geistig. Viele von ihnen sind sehr pflegebedürftig und auf fremde Hilfe angewiesen, andere können die dort ansässige Schule besuchen und ein wenig einen Alltag wie viele andere leben.
Die Wohnhäuser sind in Mehrbettzimmer aufgeteilt, wo ungefähr Gleichaltrige sich einen Raum für sich schaffen. Bei den Kinder und Jugendlichen gibt es, wie ich sagen würde, Hausmütter, die offensichtlich 24 Stunden des Tages dort verbringen und sich um die Kleinsten kümmern, ebenfalls um Essen, Sauberkeit/ Hygiene, Wäsche und Betreuung. Also ein Fulltimejob.
In meiner Gruppe wohnen eine Mama und ihre Tochter, die leicht gehbeinträchtigt ist.Zusammen bewältigen sie die Aufgaben seit nunmehr sechs Jahren.
Am ersten Tag war ich ganz schön erschlagen von den Eindrücken, die dort auf mich warteten. Viele Kinder, schwer vom Schicksal getroffen, verstoßen. Dann die Ergotherapie, noch mehr kleine bis Kleinstkinder, die bei der ihnen so hilfreichen und notwendigen Therapie bitterlich weinten. Da musste ich wieder ganz schön kämpfen, mit mir und den Tränen.
Aber heute ging es schon besser und ich versuche, einfach etwas zu da zu sein, zu helfen, wo ich kann und zu beobachten. Und die Kinder sind sehr dankbar dafür.
Und wenn ich dann einen Augenblick für mich brauche, gehe ich einfach ums Eck und schaue mir die Berge an, die von hier aus so atemberaubend sind.
Dort leben vor allem beeinträchtigte oder verwaiste Menschen (jeglichen Alters), meist aus Kamerun, und finden nicht nur Anklang und ebenfalls Betroffene, sonder auch Menschen, die ihnen mit dem nötigem Respekt entgegen treten.
Die letzten zwei Tage habe ich nun mit den "Abandonnes" verbracht, den Kindern und Jugendlichen, die auf Grund ihrer Beeinträchtigung von ihren Ursprungsfamilien verlassen wurden. Die eine Gruppe besteht aus 10 Kindern, die teilweise mehrfach beeinträchtigt sind, oft körperlich und geistig. Viele von ihnen sind sehr pflegebedürftig und auf fremde Hilfe angewiesen, andere können die dort ansässige Schule besuchen und ein wenig einen Alltag wie viele andere leben.
Die Wohnhäuser sind in Mehrbettzimmer aufgeteilt, wo ungefähr Gleichaltrige sich einen Raum für sich schaffen. Bei den Kinder und Jugendlichen gibt es, wie ich sagen würde, Hausmütter, die offensichtlich 24 Stunden des Tages dort verbringen und sich um die Kleinsten kümmern, ebenfalls um Essen, Sauberkeit/ Hygiene, Wäsche und Betreuung. Also ein Fulltimejob.
In meiner Gruppe wohnen eine Mama und ihre Tochter, die leicht gehbeinträchtigt ist.Zusammen bewältigen sie die Aufgaben seit nunmehr sechs Jahren.
Am ersten Tag war ich ganz schön erschlagen von den Eindrücken, die dort auf mich warteten. Viele Kinder, schwer vom Schicksal getroffen, verstoßen. Dann die Ergotherapie, noch mehr kleine bis Kleinstkinder, die bei der ihnen so hilfreichen und notwendigen Therapie bitterlich weinten. Da musste ich wieder ganz schön kämpfen, mit mir und den Tränen.
Aber heute ging es schon besser und ich versuche, einfach etwas zu da zu sein, zu helfen, wo ich kann und zu beobachten. Und die Kinder sind sehr dankbar dafür.
Und wenn ich dann einen Augenblick für mich brauche, gehe ich einfach ums Eck und schaue mir die Berge an, die von hier aus so atemberaubend sind.
Sonntag, 17. Oktober 2010
Madame Rosette
Heute war ich zu Besuch bei einer der Lehrerinnen vom Promhandicam, Madame Rosette. Mit ihr hatte ich die meiste Zeit verbracht und mich sehr gut verstanden, so dass ich ihre Einladung gerne angenommen hatte.
Ich hatte mich sehr auf das Treffen gefreut und darauf, das Leben von Rosette und ihrer kleinen Familie etwas kennenzulernen. So traf ich gegen 15 Uhr bei ihr ein, mit im Gepäck Kekse für die Kleinen und Limonade für die Großen. Üblicherweise, so habe ich mir sagen lassen, bringt man zu Einladungen eine Kleinigkeit für die Gastgeberin mit, ähnlich wie bei uns, nur das mein sonst eher üblicher Strauß Blumen etwas Pragmatischem wich.
Dann hatte ich die Möglichkeit, auch mal in andere Lebensumstände Einblick zu erhalten. Denn Rosette ist alleinerziehende, arbeitende Mama der kleinen 8 Monate alten Annis. Der Papa besucht und pflegt zwar den Kontakt zu beiden, aber Rosette und er sind nicht mehr zusammen und sie bestreitet den Lebensunterhalt allein von ihrem Gehalt. Trotzdem wurde ich wie so oft mit offenen Armen empfangen und reichlich verköstigt. Es gab so gar mein derzeitiges Lieblingsessen- le riz avec sauce des arachide et bouilli/ Reis mit Erdnusssoße und gekochtem Rindfleisch. Meine Güte, war das wieder lecker. Und dazu ein Amstel (kamerunisches Bier). Nach dem Essen haben wir es uns dann draußen gemütlich gemacht und geschnattert, ein wenig über Deutschland, Afrika, die Unterschiede beider Kulturen und Länder, die Probleme und Männer. Und irgendwann bin ich aufgebrochen, um vor Sonnenuntergang wieder zu Hause zu sein.
Also ein Sonntag, wie er sein sollte: Ruhe/ Entspannung, gutes Essen und nette Gespräche... diesmal in Afrika.
Das ist Rosette, ihre Nachbarin im Hintergrund und die Kinder der Nachbarin (insgesamt 6 Mädchen, kein Junge) und Annis auf ihrem Arm
Das Haus von Rosette bzw, dort wo der blaue Eimer steht ist der Eingang zu ihrer Wohnung, eine Zwei- Raum- Wohnung mit ich schätze insgesamt 20 m². Klein aber fein.
Das ist der Ausblick auf einen Teil von Yaounde. Häuser über Häuser, Hütten über Hütten, umgeben von den 7 Bergen von Yaounde.
Zufall oder Schicksal, dass ich aus Rostock komme, der Stadt der 7 Tore, Kirchen, Türme...
Das sind die ältesten der 6 Mädels und auch sie packen schon fleißig mit an. Gleich geht es zum Wasserholen, denn bald wird das Abendbrot vorbereitet und alle Familienmitglieder wollen gewaschen und geputzt werden. Die größere von beiden im Hintergrund ist gerade 8 Jahre und hat schon ganz schön Muckis.
Und hat man keinen 1000 Liter Kanister wie Mama und Papa, braucht man Eimer, ganz viele und leere Flaschen für das Trinkwasser.
Ich hatte mich sehr auf das Treffen gefreut und darauf, das Leben von Rosette und ihrer kleinen Familie etwas kennenzulernen. So traf ich gegen 15 Uhr bei ihr ein, mit im Gepäck Kekse für die Kleinen und Limonade für die Großen. Üblicherweise, so habe ich mir sagen lassen, bringt man zu Einladungen eine Kleinigkeit für die Gastgeberin mit, ähnlich wie bei uns, nur das mein sonst eher üblicher Strauß Blumen etwas Pragmatischem wich.
Dann hatte ich die Möglichkeit, auch mal in andere Lebensumstände Einblick zu erhalten. Denn Rosette ist alleinerziehende, arbeitende Mama der kleinen 8 Monate alten Annis. Der Papa besucht und pflegt zwar den Kontakt zu beiden, aber Rosette und er sind nicht mehr zusammen und sie bestreitet den Lebensunterhalt allein von ihrem Gehalt. Trotzdem wurde ich wie so oft mit offenen Armen empfangen und reichlich verköstigt. Es gab so gar mein derzeitiges Lieblingsessen- le riz avec sauce des arachide et bouilli/ Reis mit Erdnusssoße und gekochtem Rindfleisch. Meine Güte, war das wieder lecker. Und dazu ein Amstel (kamerunisches Bier). Nach dem Essen haben wir es uns dann draußen gemütlich gemacht und geschnattert, ein wenig über Deutschland, Afrika, die Unterschiede beider Kulturen und Länder, die Probleme und Männer. Und irgendwann bin ich aufgebrochen, um vor Sonnenuntergang wieder zu Hause zu sein.
Also ein Sonntag, wie er sein sollte: Ruhe/ Entspannung, gutes Essen und nette Gespräche... diesmal in Afrika.
Das ist Rosette, ihre Nachbarin im Hintergrund und die Kinder der Nachbarin (insgesamt 6 Mädchen, kein Junge) und Annis auf ihrem Arm
Das Haus von Rosette bzw, dort wo der blaue Eimer steht ist der Eingang zu ihrer Wohnung, eine Zwei- Raum- Wohnung mit ich schätze insgesamt 20 m². Klein aber fein.
Das ist der Ausblick auf einen Teil von Yaounde. Häuser über Häuser, Hütten über Hütten, umgeben von den 7 Bergen von Yaounde.
Zufall oder Schicksal, dass ich aus Rostock komme, der Stadt der 7 Tore, Kirchen, Türme...
Das sind die ältesten der 6 Mädels und auch sie packen schon fleißig mit an. Gleich geht es zum Wasserholen, denn bald wird das Abendbrot vorbereitet und alle Familienmitglieder wollen gewaschen und geputzt werden. Die größere von beiden im Hintergrund ist gerade 8 Jahre und hat schon ganz schön Muckis.
Und hat man keinen 1000 Liter Kanister wie Mama und Papa, braucht man Eimer, ganz viele und leere Flaschen für das Trinkwasser.
Samstag, 16. Oktober 2010
Basketball in Yaounde
Heute war ich ein Spiel im Palais du Sport in Yaounde. Denn diese Woche treffen sich dort die Besten aus der 4. Zone , um gegen einander zu spielen. So war ich mit Stephane zusammen das Spiel Kamerun gegen Gabun (weiß/blau vs. grün/gelb) anzuschauen. Und es war sehr aufregend.
Erst einmal haben wir zwei Stunden gewartet, das Spiel sollte um 15.30 beginnen. Aber erst um 17.30 traf der Minister du Sport ein, auf den nun alle Spieler, Verantwortlichen und Zuschauer geduldig gewartet haben. Nach der Begrüßung, oder eher dem Empfang mit riesen Tamtam, begann dann doch alles. Ich habe dann ein Spiel beobachtet, was mich an einigen Stellen an die NBA erinnern ließ, an anderen eher an die Oberliga der Herrn. Leider hat Kamerun verloren, knapp, aber selbst verschuldet. Denn wie sagt man so schön "offense wins games, defense wins championships" und wieder einmal sollte es so sein. Mit vielen Fehlpässen, übereilten Aktionen und ohne Rebounds wurde es sehr schwer für das kamerunische Team.
Aber es gab durchaus viele Highlights und Dinge, die bei uns Deutschen anders sind. So hat eine Marschkapelle und eine traditionelle Sambagruppe abwechselnd das Spiel begleitet, kurz vor Ende gab es dann einen Stromausfall und die ganze Halle war finster und ein zwei Stunden verspäteter Anpfiff hätte in good old Germany sicher viele zum Gehen und Nörgeln bewegt.
Aber ich sage ja immer wieder, hier ist so vieles anders und anders schön. Nun noch ein paar Bilder und beim nächsten Mal hoffentlich ein Video von der Sambatruppe... man konnten die ihre Hüften schwingen...
Das linke Team ist das kamerunische, das rechte entsprechend das gaboische.
Bin natürlich wieder ein wenig aufgefallen, denn neben den Asiaten, die die Halle erbaut haben, war ich die einzige Nicht- Schwarzafrikanerin. Aber diesmal gabs dafür eine Einladung und eine Telefonnummer. Hatte wirklich viel Spaß heute.
Drücke Euch
Erst einmal haben wir zwei Stunden gewartet, das Spiel sollte um 15.30 beginnen. Aber erst um 17.30 traf der Minister du Sport ein, auf den nun alle Spieler, Verantwortlichen und Zuschauer geduldig gewartet haben. Nach der Begrüßung, oder eher dem Empfang mit riesen Tamtam, begann dann doch alles. Ich habe dann ein Spiel beobachtet, was mich an einigen Stellen an die NBA erinnern ließ, an anderen eher an die Oberliga der Herrn. Leider hat Kamerun verloren, knapp, aber selbst verschuldet. Denn wie sagt man so schön "offense wins games, defense wins championships" und wieder einmal sollte es so sein. Mit vielen Fehlpässen, übereilten Aktionen und ohne Rebounds wurde es sehr schwer für das kamerunische Team.
Aber es gab durchaus viele Highlights und Dinge, die bei uns Deutschen anders sind. So hat eine Marschkapelle und eine traditionelle Sambagruppe abwechselnd das Spiel begleitet, kurz vor Ende gab es dann einen Stromausfall und die ganze Halle war finster und ein zwei Stunden verspäteter Anpfiff hätte in good old Germany sicher viele zum Gehen und Nörgeln bewegt.
Aber ich sage ja immer wieder, hier ist so vieles anders und anders schön. Nun noch ein paar Bilder und beim nächsten Mal hoffentlich ein Video von der Sambatruppe... man konnten die ihre Hüften schwingen...
Das linke Team ist das kamerunische, das rechte entsprechend das gaboische.
Bin natürlich wieder ein wenig aufgefallen, denn neben den Asiaten, die die Halle erbaut haben, war ich die einzige Nicht- Schwarzafrikanerin. Aber diesmal gabs dafür eine Einladung und eine Telefonnummer. Hatte wirklich viel Spaß heute.
Drücke Euch
Donnerstag, 14. Oktober 2010
Rhythmus im Blut
"This is Afrika"
Es ist wirklich war, der Rhythmus liegt ihnen im Blut.
Davon konnte ich mich nicht nur im Alltag sonder auch auf Arbeit und überall sonst überzeugen. Musik spielt hier eine sehr große Rolle.
Jeden Morgen um halb acht erklingten die schönen Stimmen der Schulkinder einer Grundschule nicht weit von meinem Haus. Und auch bei Promhandicam wurde zu Beginn und zum Ende des Schultages immer gesungen. Das lässt einen den Morgen ganz anders wahrnehmen und mit einem Schmunzeln auf den Lippen beginnt der Tag. Ebenso findet man oft vor den kleinen Läden am Straßenrand große Boxen, die laut Musik spielen, und hin und wieder tanzen einige Leute dazu. Aber ich habe noch einen kleinen Beweis für meine Aussage. Schaut Euch einfach mal das Video an, ich hoffe, es klappt alles. Und bitte bis zum Ende durchhalten!
Lieben Fuß
Es ist wirklich war, der Rhythmus liegt ihnen im Blut.
Davon konnte ich mich nicht nur im Alltag sonder auch auf Arbeit und überall sonst überzeugen. Musik spielt hier eine sehr große Rolle.
Jeden Morgen um halb acht erklingten die schönen Stimmen der Schulkinder einer Grundschule nicht weit von meinem Haus. Und auch bei Promhandicam wurde zu Beginn und zum Ende des Schultages immer gesungen. Das lässt einen den Morgen ganz anders wahrnehmen und mit einem Schmunzeln auf den Lippen beginnt der Tag. Ebenso findet man oft vor den kleinen Läden am Straßenrand große Boxen, die laut Musik spielen, und hin und wieder tanzen einige Leute dazu. Aber ich habe noch einen kleinen Beweis für meine Aussage. Schaut Euch einfach mal das Video an, ich hoffe, es klappt alles. Und bitte bis zum Ende durchhalten!
Lieben Fuß
le centre
Heute war ich nun mit William zu Besuch im "le centre de rehabilitation des handicapes d' Etoug Ebe", um mich der Leiterin Madame Helen vorzustellen und einige Dinge für mein Praktikum zu besprechen. Diese Einrichtung widmet sich ebenfalls Menschen mit jeglichem Handicap. Im Unterschied zu Promhandicam (Schule und Bildungseinrichtung) können dort die Menschen auch wohnen und leben. Unter ihnen sind ebenfalls Kinder und Jugendliche, die auf Grund eben jenem Handicap von ihren Familien verstoßen wurden und nunmehr als verwaist gelten. Eine sehr traurige Vorstellung und leider nicht selten passiert.
Ich habe mich auf Anhieb dort sehr wohl gefühlt und wurde herzlichst von Madame Helen begrüßt und aufgenommen. Sie spricht, wie einige in diesem Viertel, Französisch und Englisch (franco- et anglophone) und macht einen unheimlich ruhigen, liebevollen, gesetzten Eindruck, der zugegeben bei dieser Arbeit von großem Vorteil ist.
So werde ich ab Montag vorraussichtlich für einen Monat (mit Tendenz nach oben) mein Praktikum dort beginnen und mich vor allem den dortlebenden Kindern und Jugendlichen widmen. Nach ihren Aussagen werde ich sehr frei arbeiten, kreativ und abwechslungsreich den Alltag mit den Kinder gestalten können und hoffentlich auch werden.
Fondation Kana/ New Generation haben dort auch Patenschaften für einige Kinder übernommen und sorgen so für die vor allem finanzielle Grundlage der Kinder, die ihnen ohne elterliche Unterstützung gänzlich fehlt.
Ich bin jetzt schon sehr gespannt auf alles und freue mich auf diese Erfahrung.
Ich hoffe, es geht Euch auch allen gut und ich drücke Euch in Gedanken.
PS. 1 Danke auch für Eure Mails, mit denen Ihr mich über Euer Leben auf dem Laufenden haltet.
PS. 2 Yvonne und Miguel schickt doch bitte mal Eure Mail, habe sie nicht und würde gerne schreiben.
PS. 3 Besonders an Christine, Nicole und Susa derzeit viel Erfolg, denke an Euch und halte die Daumen.
Knutscher/ Kiss/ Bisou
Ich habe mich auf Anhieb dort sehr wohl gefühlt und wurde herzlichst von Madame Helen begrüßt und aufgenommen. Sie spricht, wie einige in diesem Viertel, Französisch und Englisch (franco- et anglophone) und macht einen unheimlich ruhigen, liebevollen, gesetzten Eindruck, der zugegeben bei dieser Arbeit von großem Vorteil ist.
So werde ich ab Montag vorraussichtlich für einen Monat (mit Tendenz nach oben) mein Praktikum dort beginnen und mich vor allem den dortlebenden Kindern und Jugendlichen widmen. Nach ihren Aussagen werde ich sehr frei arbeiten, kreativ und abwechslungsreich den Alltag mit den Kinder gestalten können und hoffentlich auch werden.
Fondation Kana/ New Generation haben dort auch Patenschaften für einige Kinder übernommen und sorgen so für die vor allem finanzielle Grundlage der Kinder, die ihnen ohne elterliche Unterstützung gänzlich fehlt.
Ich bin jetzt schon sehr gespannt auf alles und freue mich auf diese Erfahrung.
Ich hoffe, es geht Euch auch allen gut und ich drücke Euch in Gedanken.
PS. 1 Danke auch für Eure Mails, mit denen Ihr mich über Euer Leben auf dem Laufenden haltet.
PS. 2 Yvonne und Miguel schickt doch bitte mal Eure Mail, habe sie nicht und würde gerne schreiben.
PS. 3 Besonders an Christine, Nicole und Susa derzeit viel Erfolg, denke an Euch und halte die Daumen.
Knutscher/ Kiss/ Bisou
Dienstag, 12. Oktober 2010
Warum ist die Banane krumm?
Für alle, die sich schon lange diese Frage stellen und bisher keine plausible Erklärung gefunden haben, kommt nun die Rettung und ich spiele mal Misses Schlaumeier:
Die Bananen entstehen aus den Blüten der Bananenpflanze. Am Anfang sind diese von großen Blättern bedeckt (weinrot). Im Dunkeln wachsen die jungen Bananen in Richtung Boden. Später fallen die Deckblätter aber auch die Blüte ab. Dann wachsen die Bananen wie alle Pflanzen in Richtung Sonne – also nach oben- und müssen sich dabei stark krümmen. Durch den Richtungswechsel bekommen sie ihre krumme Form. Dass die Banane krumm ist, liegt also nicht daran, dass niemand in den Urwald zog und die Banane gerade bog, wie einem mancher Witzbold einem weismachen möchte.
Das sind übrigens die Bananen, die hier auf dem Gehöft wachsen und die sicher bald geerntet werden können. Ist schon witzig, da musste man früher soo lange anstehen und nun sind sie zum Greifen nahe.
Zeiten ändern sich.
Samstag, 9. Oktober 2010
Promhandicam ade
Gestern war es nun soweit, mein letzter Arbeitstag bei Promhandicam und gerne wollte ich mich doch noch von den Kindern und Lehrerinnen verabschieden. So habe ich am Vorabend das erste Mal hier Zitronenkuchen gebacken. Und das war wirklich witzig: zuerst der Einkauf und die Hoffnung, alles zu bekommen, dann das Backen selbst. Diesmal half ein großer Topf als Ersatz für einen Ofen und dort wurde dann der Kuchen in einer Backform gebacken. Dachte erst auch nicht, dass es klappt, aber mit Geduld wurden es dann 2 kleine und 1 großer Kuchen.
Den gab es dann für die Kinder in der Pause, zusammen mit einem Lolli, und für die Damen nach der Arbeit. Allen hat er geschmeckt und in Kürze war alles verputzt. In der Regel ist das ja das beste Zeichen, nicht wahr.
Dann plötzlich waren alle Kinder weg und ich habe die Mädels noch zu einem Bier und einen kleinen Beisamensein eingeladen. Davon könnt Ihr nun ein paar Bilder sehen.
Was macht man also, wenn man gemütlich noch ein Bierchen trinken will?
Man geht in eine kleine Holzbude mit Ausschank gleich neben Promhandicam und macht es sich zwischen den Kästen bequem.
Betrunken wird meist Bier, natürlich kamerunisches Bier wie zum Beispiel Mützig, Castel oder Amstel. Es gibt aber auch importiertes, aber schließlich ist man ja in Kamerun.
Dann wird eine CD eingelegt, die Lautstärke aufgedreht und plötzlich hat man eine kleine Abschiedsfeier. Entspannt sitzt beisammen, lacht und erzählt sich witzige Geschichten.
Gelästert und getuschelt wird natürlich auch immer ein bisschen. Aber wäre es nicht komisch, wenn es das nicht gäbe.
Alle haben sich dann noch einmal für meine Arbeit bedankt und meinten, gerne noch etwas mit mir arbeiten zu wollen und dass sie mir natürlich alles Gute wünschen.
Aber es wird sicher nicht das letzte Mal gewesen sein, dass ich mit diesen Damen zusammengesessen habe.
So verging die Zeit wiedermal sehr schnell und ich kann sagen, dass es ein gutes Praktikum war.
Am Montag werde ich dann noch einmal arbeiten bzw. mit der Sozialarbeiterin vor Ort noch ein paar Dinge besprechen und einige Notizen vervollständigen. Dann heißt es ein paar Tage Ruhe und Zeit zum Reflektieren (zusammen mit William) und dann geht es in das nächste Praktikum.
Freue mich schon drauf.
PS. Wegen der schönen Kleider von der Feier zuvor: leider habe ich nicht solch schönes Gewand. Es ist erstens sehr teuer und zweitens ein Stoff nur für diesen Anlass und nur für Lehrer. Aber hoffentlich werde ich irgendwann auch ein ähnliche schönes Kleid besitzen.
Den gab es dann für die Kinder in der Pause, zusammen mit einem Lolli, und für die Damen nach der Arbeit. Allen hat er geschmeckt und in Kürze war alles verputzt. In der Regel ist das ja das beste Zeichen, nicht wahr.
Dann plötzlich waren alle Kinder weg und ich habe die Mädels noch zu einem Bier und einen kleinen Beisamensein eingeladen. Davon könnt Ihr nun ein paar Bilder sehen.
Was macht man also, wenn man gemütlich noch ein Bierchen trinken will?
Man geht in eine kleine Holzbude mit Ausschank gleich neben Promhandicam und macht es sich zwischen den Kästen bequem.
Betrunken wird meist Bier, natürlich kamerunisches Bier wie zum Beispiel Mützig, Castel oder Amstel. Es gibt aber auch importiertes, aber schließlich ist man ja in Kamerun.
Dann wird eine CD eingelegt, die Lautstärke aufgedreht und plötzlich hat man eine kleine Abschiedsfeier. Entspannt sitzt beisammen, lacht und erzählt sich witzige Geschichten.
Gelästert und getuschelt wird natürlich auch immer ein bisschen. Aber wäre es nicht komisch, wenn es das nicht gäbe.
Alle haben sich dann noch einmal für meine Arbeit bedankt und meinten, gerne noch etwas mit mir arbeiten zu wollen und dass sie mir natürlich alles Gute wünschen.
Aber es wird sicher nicht das letzte Mal gewesen sein, dass ich mit diesen Damen zusammengesessen habe.
So verging die Zeit wiedermal sehr schnell und ich kann sagen, dass es ein gutes Praktikum war.
Am Montag werde ich dann noch einmal arbeiten bzw. mit der Sozialarbeiterin vor Ort noch ein paar Dinge besprechen und einige Notizen vervollständigen. Dann heißt es ein paar Tage Ruhe und Zeit zum Reflektieren (zusammen mit William) und dann geht es in das nächste Praktikum.
Freue mich schon drauf.
PS. Wegen der schönen Kleider von der Feier zuvor: leider habe ich nicht solch schönes Gewand. Es ist erstens sehr teuer und zweitens ein Stoff nur für diesen Anlass und nur für Lehrer. Aber hoffentlich werde ich irgendwann auch ein ähnliche schönes Kleid besitzen.
Freitag, 8. Oktober 2010
la fete de l'enseignant
Der 05. Oktober ist hier ein ganz besonderer Tag, zumindest für die Lehrer, den die werden an diesem Tag gefeiert und dass heißt... keine Schule, auch für mich nicht.
Stattdessen habe ich mich mit den lieben Damen auf dem Bild in einem Restaurant zum Essen getroffen. Alle von ihnen arbeiten für oder um Promhandicam und leisten in meinen Augen dort gute und wichtige Arbeit.
Bei leckerem Hähnchen haben wir uns dann in zweierlei Hinsicht köstlich amüsiert und viel gelacht. Mit einen Taxis ging es anschließend weiter und wer glaubt ein Auto sei mit 5 Leuten voll besetzt, möge es doch einmal mit 7 probieren, eine sehr lustige Angelegenheit und keineswegs unnormal hier in Yaounde. So trafen wir dann schon etwas angetüdelt bei Promhandicam ein, um noch ein weiteres Bier zu trinken und die anderen zu treffen. Und ich sage Euch eins, toll ist besonders diese Einfach- und Unbekümmertheit der Menschen hier. Wenn man tanzen möchte wird einfach die Musik in der Imbisshütte aufgedreht und der Bürgersteig zur Tanzfläche erklärt und plötzlich ist man frei. Das mag ich sehr und es beeindruckt und reißt mich immer wieder mit.
Nach dann weiteren 2 Bier waren alle ganz schön fröhlich und ich froh, sicher mit Kassimo (einem Freund von William) und seinem Taxi nach Hause zu kommen. Das war mein erstes Mal beschwipst sein in Yaounde und es wird mir sicher in guter Erinnerung bleiben
Das sind also die Mädels, mit denen ich bei Promhandicam zusammenarbeite und morgen meinen Abschied feiern werde, denn das erste Praktikum neigt sich nun doch schon dem Ende.
Stattdessen habe ich mich mit den lieben Damen auf dem Bild in einem Restaurant zum Essen getroffen. Alle von ihnen arbeiten für oder um Promhandicam und leisten in meinen Augen dort gute und wichtige Arbeit.
Bei leckerem Hähnchen haben wir uns dann in zweierlei Hinsicht köstlich amüsiert und viel gelacht. Mit einen Taxis ging es anschließend weiter und wer glaubt ein Auto sei mit 5 Leuten voll besetzt, möge es doch einmal mit 7 probieren, eine sehr lustige Angelegenheit und keineswegs unnormal hier in Yaounde. So trafen wir dann schon etwas angetüdelt bei Promhandicam ein, um noch ein weiteres Bier zu trinken und die anderen zu treffen. Und ich sage Euch eins, toll ist besonders diese Einfach- und Unbekümmertheit der Menschen hier. Wenn man tanzen möchte wird einfach die Musik in der Imbisshütte aufgedreht und der Bürgersteig zur Tanzfläche erklärt und plötzlich ist man frei. Das mag ich sehr und es beeindruckt und reißt mich immer wieder mit.
Nach dann weiteren 2 Bier waren alle ganz schön fröhlich und ich froh, sicher mit Kassimo (einem Freund von William) und seinem Taxi nach Hause zu kommen. Das war mein erstes Mal beschwipst sein in Yaounde und es wird mir sicher in guter Erinnerung bleiben
Das sind also die Mädels, mit denen ich bei Promhandicam zusammenarbeite und morgen meinen Abschied feiern werde, denn das erste Praktikum neigt sich nun doch schon dem Ende.
Mittwoch, 6. Oktober 2010
Ma Maison
Nun könnt Ihr endlich, dank Eriks Hilfe, sehen, wie ich hause.
In der Tat ist es ein sehr vornehmes und schönes Haus, welches mir genug, fast ein bisschen zu viel Platz bietet.
Das Haus hat also 2 Etagen, wovon ein Teil der oberen ich bezogen habe. In der unteren wohnt die Familie Fotso, derzeit bestehend aus:
Mama Nathalie, Papa Albert, Grand- Frere, Grand- Mere, Jephte, Jason Tagne, Dan, Nuemi und den Zwillingen Edwige und Nanou.
Grand- Frere wohnt aber in einer eigene Hütte auf dem Gehöft und Grand- Mere (Papas Mama) ist derzeit zu Besuch und mit 72 Jahren die Älteste und Weise hier im Haus. Die Zwillinge sind die Kinder von Papa Albert seiner Schwester, die vor ein paar Jahren verstorben ist. Beide studieren hier in Yaounde und ihr Papa arbeitet in Duala, der Hafenstadt Kameruns.
Die Häuser hier sind in den meisten Fällen ummauert und bieten so Schutz vor streunenden Tieren und unerwünschten Gästen. Aber kein Haus ähnelt dem anderen und auch an ihnen lässt sich der Stand der Familie ablesen. So erstrecken sich über die Wohnviertel Blech- Holz, oder Lehmhütten, angefangene und nicht zu Ende gebrachte Bauten und Häuser wie das meine. Auch in meiner Nachbarschaft zeigt sich diese, ich benenne es mal positiv, Vielfalt. Neben uns wohnt eine Familie in ganz anderen, armen Verhältnissen. Oft beobachte ich hinter meinem Fenster ihr Treiben und war anfänglich ein wenig von der Kluft, die sich zwischen zwei Häusern und Leben auftun kann, eingeschüchtert. Mittlerweile verstehe ich immer besser, wie schwer es doch ist, das eine zu habe und dem anderen zu entfliehen. Und die Nähe zu dieser Kluft macht es mir Tag für Tag deutlich.
In der Tat ist es ein sehr vornehmes und schönes Haus, welches mir genug, fast ein bisschen zu viel Platz bietet.
Das Haus hat also 2 Etagen, wovon ein Teil der oberen ich bezogen habe. In der unteren wohnt die Familie Fotso, derzeit bestehend aus:
Mama Nathalie, Papa Albert, Grand- Frere, Grand- Mere, Jephte, Jason Tagne, Dan, Nuemi und den Zwillingen Edwige und Nanou.
Grand- Frere wohnt aber in einer eigene Hütte auf dem Gehöft und Grand- Mere (Papas Mama) ist derzeit zu Besuch und mit 72 Jahren die Älteste und Weise hier im Haus. Die Zwillinge sind die Kinder von Papa Albert seiner Schwester, die vor ein paar Jahren verstorben ist. Beide studieren hier in Yaounde und ihr Papa arbeitet in Duala, der Hafenstadt Kameruns.
Die Häuser hier sind in den meisten Fällen ummauert und bieten so Schutz vor streunenden Tieren und unerwünschten Gästen. Aber kein Haus ähnelt dem anderen und auch an ihnen lässt sich der Stand der Familie ablesen. So erstrecken sich über die Wohnviertel Blech- Holz, oder Lehmhütten, angefangene und nicht zu Ende gebrachte Bauten und Häuser wie das meine. Auch in meiner Nachbarschaft zeigt sich diese, ich benenne es mal positiv, Vielfalt. Neben uns wohnt eine Familie in ganz anderen, armen Verhältnissen. Oft beobachte ich hinter meinem Fenster ihr Treiben und war anfänglich ein wenig von der Kluft, die sich zwischen zwei Häusern und Leben auftun kann, eingeschüchtert. Mittlerweile verstehe ich immer besser, wie schwer es doch ist, das eine zu habe und dem anderen zu entfliehen. Und die Nähe zu dieser Kluft macht es mir Tag für Tag deutlich.
Montag, 4. Oktober 2010
Die Damen des Hauses
Gestern haben sich die Damen des Hauses besonders chic gemacht, denn es ging auf die Nachfeier der Hochzeit einer Freundin. Die Damen des Hauses, das heißt Maman, Nuemi und Grand- Mere. Sehen sie nicht schön aus die drei.
Ich habe während dessen das Bett gehütet, hatte ich doch seit Freitag das erste Mal Bauchschmerzen. Natürlich war ich selbst Schuld.
Hatte trotz Abraten und aus Höflichkeit Salat gegessen und naja, das war nicht so gut, denn dann hatte ich den Salat.
Ich musste daraufhin die guten Kohle- Tabletten einnehmen, damit sich alles wieder beruhigt. Nach nun drei Tagen geht es wieder und ich habe mich ein für alle Mal vom Salat essen in Afrika verabschiedet. So nehme ich also jede Erfahrung hier mit, jede positive und auch negative und werde immer schlauer.
Ich habe während dessen das Bett gehütet, hatte ich doch seit Freitag das erste Mal Bauchschmerzen. Natürlich war ich selbst Schuld.
Hatte trotz Abraten und aus Höflichkeit Salat gegessen und naja, das war nicht so gut, denn dann hatte ich den Salat.
Ich musste daraufhin die guten Kohle- Tabletten einnehmen, damit sich alles wieder beruhigt. Nach nun drei Tagen geht es wieder und ich habe mich ein für alle Mal vom Salat essen in Afrika verabschiedet. So nehme ich also jede Erfahrung hier mit, jede positive und auch negative und werde immer schlauer.
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