Ach wüsste ich doch, wo ich am besten anfangen sollte, Euch über meine letzten Wochen zu berichten.
Ein jeder Tag war für mich wie in einer Achterbahn.
Alles zieht in Windeseile an einem vorbei. Kein Moment bleibt, um alles wirklich greifen zu können. Jedes Gefühl wird im Nun von einen neuen abgelöst. Und am Ende bleiben nur kleine Hinterlassenschaften dieser Gefühle, die sich durch ihre Vielzahl nicht mehr in ihrer Intensität nachvollziehen lassen, aber einen Eindruck erschaffen. So war fast ein jeder Tag ähnlich einer Berg- und Talfahrt, die manchmal im Tal, manchmal am Gipfel begann.
Hier ein kleiner Ausschnitt von meinen Gefühlen, die sich viel besser fühlen als beschreiben lassen.
Ich bin so glücklich... weil ich hier sein darf.
Ich bin so gerührt... wenn mich die Kinder im Centre mit einem herzraubenden Lächeln begrüßen.
Ich bin so irritiert... von dieser anderen Welt, der meinigen, die ich immer noch nicht greifen kann..
Ich bin so sehnsüchtig... wenn ich an eine, meine Familie und Freunde denke.
Ich bin so hilflos... wenn ich die Armut erblicke.
Ich bin so ratlos... wenn man mich um Ratschläge bittet.
Ich bin so sprachlos... wenn ich diese wunderschönen warmen Farben sehe.
Ich bin so müde... wenn der Tag mir nur 24 Stunden schenkt.
Ich bin so traurig... wenn die Realität sich nicht mehr beschönigen lässt.
Ich bin so eingeengt... wenn man in mir die Rettung sieht.
Ich bin so dankbar... für jede kleine Geste, jedes Lächeln, jedes Winken.
Ich bin so erschrocken... wenn ich wieder einmal mehr Aufmerksamkeit bekomme, als mir zusteht.
Ich bin so neugierig... und finde keine Fragen und Antworten.
Ich bin so vorsichtig... wenn ich etwas nicht kenne.
Ich bin so Gedankenverhangen... ohne zu denken.
Ich bin so fröhlich... diese Menschen hier gefunden zu haben.
Ich bin so lebendig.
Ich habe Euch lieb
Deine Gefühle sind so greifbar..vor allem dieses Hin und Her gerissen zwischen den Welten, deiner Macht und Ohnmacht.
AntwortenLöschenIch schick dir ganz viel Stärke und Kraft.