Sonntag, 12. Dezember 2010

Le centre ade

Wenn ich jetzt mit ein paar Tagen Abstand an mein zweites Praktikum zurueckdenke, sehe ich vor allem diese suessen Kinder vor mir, die trotz ihres harten Schicksals kein Bisschen an Lebensfreude verloren haben, sich ueber jede kleine Aufmerksamkeit, jedes Bisschen Zeit so sehr freuen und einen mit ihrem Laecheln anstecken. Ich sehe aber auch, wie hart und ermuedend diese Arbeit fuer alle ist, besonders fuer die beiden Betreuerinnen Maman Beatrice und Sorel, die ohne Pause Tag eine, Tag aus fuer diese Kinder ihr Bestes tun. Oft ohne die noetige Anerkennung ihrer Arbeit, ohne die noetige Ausbildung und ohne jegliche Hilfsmittel, versuchen die zwei, den Kindern das Leben so leicht wie moeglich zu machen, um am Ende des Tages erschoepft ins Bett zu fallen. Mich beeindruckt vor allem ihre Kraft und Staerke, mit der sie alles meistern, ohne sich gross zu beschweren (am wen sollte die Beschwerde auch gehen). Deshalb moechte ich Euch gerne die beiden vorstellen, zwei starke Frauen, die ich waehrend ihrer Arbeit begleiten durfte.

Das ist Maman Beatrice, eine richtige Maman die mit viel Liebe und etwas Haerte das Beste fuer ihre Kinder versucht. Sie ist 55 Jahre alt und schon seit 5 Jahren in der Einrichtung. Maman uebernimmt viele von den koerperlichen Aufgaben, wickelt und fuettert die Kinder und bereitet zusammen mit Sorel das Essen fuer 16 Personen zu. Jeden Tag geht es dafuer auf den Markt und immer wieder geht dem vorweg das Bitten um die woechentliche Ration an Geld, an Geld, das viel zu schnell wieder verschwunden ist. Maman Beatrice, eine Frau, die die Zaehne zusammenbeissen kann und ihr Herz fuer alle offen haelt.

Das ist Sorel, die zweite Berteuerin der Abandonnes. Sie ist die linke Hand von Maman Beatrice und zusammen bilden sie ein gutes Team, das, entsprechend seines Koennens, die Aufgaben meistert. Auch lebt sie mit ihrer kleinen Tochter mit in der Einrichtung.
Sorel ist 24 Jahre alt und hat in meinen Augen schon viel mehr gesehen und erlebt, als es manchmal gut ist. Trotz allem ist sie eine tolle, taffe und huebsche Frau.



Am liebsten wuerde ich Euch jetzt die kleinen Sproesslinge der beiden zeigen, aber mein Verstand wehrt sich gegen das Veroeffentlichen dieser Bilder. So dass ihr Euch noch ein wenig gedulden muesst.
Mich haben die Kinder sehr schnell in ihr Herz geschlossen und manchmal, wenn ich morgens ihr Zimmer betrat, mich mit Freudenschreien begruesst. Mir fehlen sie schon sehr und wahrscheinlich ist das auch der Grund, warum ich bereits zweimal dort zu Besuch war und es immer mal wieder tun werde, bis es wirklich heisst, Abschied zunehmen, vielleicht ertsmal, auf jeden Fall fuer lange Zeit.

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