Samstag, 18. September 2010

Meine Ehrentag

Sicher möchtet Ihr wissen, wie man hier seinen Geburtstag feiert. Leider weiß ich das auch noch nicht so genau, aber, wie ich ihn gefeiert habe.
Begonnen hat der Tag für mich, wie jeder andere. Um 6.00 klingelte mein Wecker und nach einer Katzenwäsche und einen Stück Baguette (meist wird hier solches mit süßer Milch, Kakao oder Tee zum Frühstück gegessen) ging es um 6.45 mit den zwei älteren Jungen (Jason et Jephte von links) zur Schule.
Danach mit dem Auto zum Hotel de Plateau (meist benennt man hier einen Ort nach dem, was sich dort befindet) und von dort aus mit dem Motorbike zur Arbeit (8.00 Beginn).
Am Freitag endete mein Tag dann um 14.00, nur habe ich dort noch 2 Stunden auf Mama gewartet, denn in "une minute" steckt meist mehr als man denkt :-) (Verkehr und sonstige Erledigungen halten einen auf und meist wartet man einfach ein bisschen länger als in Deutschland)
Zu Hause angelangt, kamen bald auch William und Sonia mit einem bisschen Kuchen aus der Boulangerie. Ich war ein wenig angespannt, weil ich a keinem zur Last fallen wollte und b keine Ahnung hatte, was genau ich machen mochte. Aber William war entscheidungsfreudiger und so ging es in ein moslemisches Viertel von Yaounde. Wo wir unheimlich leckere, am Spieß gebratene Leber und Rindfleisch aßen (natürlich mit schön Pepper dazu) und ein paar Freunde trafen. Danach durfte ich Sonia mit dem BMW nach Hause fahren. William und ich zogen dann weiter, trafen noch ein paar andere Freunde, um anschließend in einen so genannten Snack zu fahren- eine Art Bar/ Kneipe, in der man isst, trinkt, erzählt und vielleicht auch raucht. Sehr nettes, ungezwungenes Ambiente, wo man sich sicher auch näher kommen kann.
Aber ich muss mich wirklich noch an die Blicke gewöhnen, dir mir immer geschenkt werden, denn noch schüchtert mich es etwas ein, wenn so viele Blicke auf mir lasten.
Nach einen kühlen Heineken ging es dann nach Haus und ich las all Eure schönen Nachrichten, wobei mir wieder einmal bewusst wurde, das Ihr mir manchmal ganz schön fehlt, vor allem an so einem Tag. Und auch wenn dieses Missen sicher völlig normal ist, kullerte die ein oder andere Träne.
Das war also mein Geburtstag in Kamerun, der doch ein ganz schöner war.
Ein Geschenk habe ich heute nachträglich auch bekommen, von Mama Nathalie: tolle afrikanische Flipflops.
Ich hoffe, sie halten lange, damit ich sie auch im deutschen Sommer tragen kann.

Bussy

Unser Tag


Gestern war es nun soweit, wieder einmal ein Jahr älter, reifer und schöner und wieder einmal könnten wir diesen Tag nicht gemeinsam verbringen, aber ich hoffe, das der Deinige ein ganz toller war!

Für alle, die an mich gedacht haben, danke für all die lieben Glückwünsche- für die, die es vielleicht verdüst haben, keine Sorge, halb so wild, ich war da dieses Jahr auch nicht besonders gut drin.

Donnerstag, 16. September 2010

Ich habe es wieder getan

Nun bin ich doch eigentlich jeden Tag nach dem ersten in Yaounde und auf seinen Straßen Auto gefahren und... ich lebe noch.
Nein tatsächlich sind vor allem die Männerwelt und ich davon begeistert, wie schnell und gut ich mich in diesem manchmal völligen Chaos, ohne jegliche Regeln, zu recht finde. Aber es klappt und macht sogar Spaß, besonders mit einer lauten Hupe.
Das ist das Nummernschild von Auto von Mama Nathalie

Mittwoch, 15. September 2010

Dienstag, 14. September 2010

meine erste Schritte

Ich möchte Euch unbedingt noch an einigen meiner ersten Schritte in Afrika/ Kamerun teilhaben lassen beziehungsweise an Dingen, die ich hier vielleicht das erste Mal getan habe. So bekommt ihr hoffentlich einen kleinen Eindruck, wie der Hase hier läuft.

Waschen:
Hier wir traditionell mit der Hand gewaschen und auch wenn es sich leicht anhört, ist es alles andere. Denn nun geht es darum, wirklich schmutzige Wäsche zu waschen, da der rote Sand einen überall hin verfolgt.
Aber ich habe es getan und nach Mama (man nennt hier alle Frauen mit Kind aus Respekt und Anerkennung Mama) Nathalies Meinung, gar nicht so schlecht. Obwohl ohne sie meine Wäsche sicher noch immer schmutzig wäre.
Am offenen Feuer kochen:
Aus finanziellen Gründen (Gas ist hier sehr teuer) werden größere Gerichte oft am offenen Feuer zu bereitet. So findet man hier an jedem Haus solch Feuerstelle, an der die Frauen manchmal lange Zeit verbringen. So habe ich vor allem in meiner erste, freien Woche viel den Frauen des Hauses beim Kochen zu geschaut und vieles probiert. Ich sage nur Soul Food... jami.
Motorrad fahren:
Ihr müßt Euch vorstellen: den Verkehr von Berlin mal 50 um ein ungefähres Bild davon zu erhalten, wie es hier aussieht. Es gibt Millionen von Taxis und von Motorradtaxis plus die eigenen Autos der Einwohner. Klingt nicht schlimm, aber mit nur gefühlten drei Ampeln in der ganzen Stadt wird alles zum Diasaster. Alle fahren kreuz und quer, eröffnen Spuren, wo es eigentlich nur zwei gibt, fahren so, wie es ihnen beliebt. Und glaubt mir so sehen die Autos auch aus, vor allem die Taxis. Um aber von a nach b zu kommen, braucht man sie dringend, denn es gibt kaum öffentliche Verkehrsmittel, nur ein paar Busse und einen Überlandzug. Und so bin ich dann auch schon mit einen Taxi gefahren. Du gibst einfach einem ein Zeichen (meist ein Zischen), er kommt und dann geht es los, auf den teilweise schwer zu befahrenen Straßen von Yaounde.
Faire des nattes:
So sagt man hier zum Flechten von Haaren. So habe ich bereits einer der Zwillinge, die hier mit im Haus leben, Zöpfe geflochten, der anderen Cornrows. Alle habe sich gewundert, dass ich auch so etwas kann. Wenn die wüssten...
Afrikanisch kochen:
Mit Sonia, meiner rechten Hand momentan. Es gab lecker Soße aus Tomaten, Bohnen, Möhren mit Rindfleisch und Kartoffeln, gewürzt mit Maggi, Pepper(rot), Salz, Petersilie, Lauch, Zwiebeln, Basilikum, Knoblauch, Ingwer. Alles nach und nach in einen Topf und mit Pepper (roter Chilipaprika, mit Öl aufgekocht) zum selbst nachwürzen servieren. Ich sage Euch, es war köstlich, aber nur für die, die deftiges, gewürztes Essen lieben... ich.
Auto fahren:
Heute bin ich das erste Mal selbst gefahren, ja genau, bei diesem beschriebenen Chaos und ich sage Euch ohne Hupe und Blinker ist dein Fahrzeug schrott. Erschwerend sind dabei noch die zugegeben nicht so tollen Straßenverhältnisse mit Löchern, die manchmal Fußtief sind. Aber ich bin heil angekommen und werde es wieder tun.

Ich hoffe, ich kann Euch bald ein paar Bilder dazu präsentieren, wollte aber 1. erst mal erkunden, wann und wo ich am besten fotografieren kann, ohne besonders aufzufallen, denn das tue ich eh schon, 2. wenn ich endlich verstehe, wie das bei blogspot mit der Diashow funktioniert, denn die Bilder, die Ihr seht sind aus dem Netz, aber nicht von mir.
So, ich hoffe, Ihr habt nun einen kleinen Eindruck von meinem Leben hier. Die Lücken werde ich bestimmt bald füllen und sonst fragt bitte einfach nach

a plus tard